Kult-Teig aus den 90er Jahren: Hermann-Teig selber machen
Erinnern Sie sich noch an den ‘Hermann’, der sich in den 90ern wie ein Lauffeuer verbreitete und genauso schnell wieder verschwunden war? Durch Zufall haben wir die amüsante Pflegeanleitung von damals wiederentdeckt, die zusammen mit einer Portion Hermann-Teig an Freunde und Bekannte weitergereicht wurde und so zu dessen Weiterverbreitung beitrug.
Wenige Zutaten, schnell gemacht und besonders lecker: Im Zuge des Corona-Lockdowns erlebt der beliebte Brotteig wieder einen Aufschwung. Mit wenigen Schritten können Sie den Teig ganz einfach zu Hause nachmachen und leckeres 'Hermann-Brot', welches auch 'Vatikan-Brot' genannt wird, selber backen.
Beim Hermann handelt es sich um einen süßen Weizenmehl-Sauerteig, der lebende Kulturen enthält und sich selbst immer weiter vermehrt, wenn man ihn regelmäßig füttert und pflegt. Der Hermann-Teig ist eine tolle Alternative zu herkömmlichen Backtriebmitteln und gibt Kuchen, Brot und Brötchen einen besonderen Geschmack. Und das beste daran: Jeder kann einen Hermann selber machen und anschließend wie damals samt Pflegeanleitung portionsweise weiter verschenken!
Hermann-Teig zubereiten - so geht's
Teigansatz
Um den Teigansatz nachzumachen brauchen Sie:
- 100 g Weizenmehl
- 2 gestrichene TL Trockenhefe
- 1 EL Zucker
- 150 ml lauwarmes Wasser
- Schüssel aus Glas oder Plastik mit Deckel, bzw. ein etwa 1,5-2 Liter fassendes Bügelglas
Vermischen Sie zunächst die trockenen Zutaten, geben Sie anschließend das Wasser hinzu und rühren Sie die Mischung zu einem glatten Teig. Lassen Sie diesen dann etwa zwei Tage bei Raumtemperatur stehen. Der Teig ist fertig, sobald er leicht nach Alkohol riecht. Erinnert der Geruch eher an Essig, ist er verdorben.
Wichtig
Legen Sie den Deckel der Schüssel oder des Bügelglases nur locker darauf, sodass der Überdruck entweichen kann. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das Gefäß platzt. Achten Sie außerdem darauf, dass der Teig nicht mit Metallen in Berührung kommt, da die Beschaffenheit des Metalls die Kulturen, die für die Entstehung des Teigs wichtig sind, angreift.
Pflegeanleitung für Hermann-Teig
Egal ob geschenkt oder nach oben stehender Anleitung selbst hergestellt – von nun an wird der Hermann-Teig im Kühlschrank aufbewahrt.
Damit sich der Hermann-Teig vermehrt und schließlich zum Backen verwendet werden kann, wird er so gepflegt:
- 1. Tag: Ruhen lassen
- 2. - 4.Tag: Umrühren
- 5. Tag: Füttern mit 100 g Weizenmehl, 150 g Zucker und 150 ml Milch. Anschließend gut verrühren.
- 6. - 9. Tag: Umrühren
- 10. Tag: Füttern mit 100 g Weizenmehl, 150 g Zucker und 150 ml Milch. Anschließend gut verrühren.
Nach dem zweiten Füttern ist es dann so weit: Der Hermann-Teig ist fertig! Er wird nun in vier gleich große Portionen geteilt (etwa. 200 Gramm), die jeweils zum Backen verwendet werden können. Sie können die Portionen aber auch weiterpflegen und wieder mit Tag 1 beginnen. Alternativ lässt sich der Hermann-Teig auch portionsweise einfrieren, zum Beispiel, wenn ein Urlaub bevorsteht.
Die traditionelle Regel lautet: Mit einem Teil backen, einen Teil selbst weiter pflegen, zwei Teile verschenken samt Pflegeanleitung (auch als Hermann-Brief bekannt), damit auch andere Freude am Hermann haben!
Rezepte für den Hermann-Teig
Ostseebrise-Tipp
Hier sind die aus unserer Sicht absoluten Grundlagen und unverzichtbaren Utensilien für das Backen zu Hause oder in einer Ferienwohnung:
- Knetmaschine - Kenwood Titanium Chef Baker oder die günstigere Design Küchenmaschine Advanced Digital
- Waage - eine digitale Waage oder eine schicke Classic Waage
- Antihaft Backmatte - Silikon Backmatte
- Silikon Kastenform - Kastenformen
- Dauerbackpapier - Grillmatte
- Ofenhandschuhe - Ofenhandschuhe
- Rührschüssel - Westmark Rührschüssel mit Deckel
- Silikon Teigschaber - Lazymi Silikon Teigschaber
Die ausführliche Liste ist hier zu finden: Zubehör zum Brot backen
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